Die Pandemie, mit der wir nun schon seit geraumer Zeit leben müssen, hat jeden von uns beeinflusst. Auch viele Industrien und Geschäftszweige sind davon getroffen worden – manche härter als andere. Wir möchten uns heute anschauen, ob und wie Spielefirmen die Pandemie erlebt haben. Welche Probleme wurden sichtbar? Wie haben sich die Einflüsse auf Spieler ausgewirkt? Und welche Schwierigkeiten sind sonst aufgetaucht?
Verspäteter Release neuer Games
Es gibt eine ganze Reihe von Games, deren Release aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste. Studios mussten ihre Arbeit unterbrechen, Mitarbeiter in Quarantäne schicken oder erst für ausreichende Hygienemaßnahmen sorgen, bis sie ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten. Für lange Zeit konnte so gut wie gar nicht an den Games gearbeitet werden, sodass manche lang ersehnte Releases einmal bzw. sogar mehrfach verschoben wurden. Schließlich kann nicht jeder Schritt für die Entwicklung eines Games im Home Office erledigt werden. Ein Spiel, das es besonders hart getroffen hat, ist Cyberpunk 2077. Nachdem es Anfang 2020 auf den Herbst verschoben wurde, gab es danach einen neuen Termin für November letzen Jahres. Schlussendlich wurde daraus wieder ein neuer Termin, nämlich der 10. Dezember 2020. Auch andere Gründe – z.B. aufwendige Tests auf allen Plattformen – wurden für die Verspätung angegeben, doch die Pandemie dürfte grundlegend den gesamten Prozess verlangsamt haben. Und das nicht nur bei dem polnischen Hit von CD Projekt.
Probleme bei Zulieferern verzögern Konsolenherstellung
Wer schon eine ergattern konnte, hat Glück gehabt. Ende letzten Jahres wurden die ersten PS5 ausgeliefert, doch mittlerweile ist es kompliziert geworden, noch ein Exemplar zu finden. Diese Verzögerung hängt unter anderem damit zusammen, dass konkrete Materialien für die Herstellung nicht schnell genug geliefert wurden. Enorme Lieferschwierigkeiten durch fehlende oder gestoppte Produktion sorgten dafür, dass es zu den großen Problemen kam und viele Gamer jetzt auf ihre Konsolen warten. Zahlreiche Spieler hoffen, dass die Prozesse sich nun wieder normalisieren und schon bald wieder neue Geräte ausgeliefert werden können.
Absage und Verlagerung von Spielemessen
Wer in Zeiten des Lockdowns eine der zahlreichen Spielemessen besuchen wollte, hatte kaum eine Chance. Doch während manche komplett ins Wasser fielen und auf Besucher und Einnahmen verzichten mussten, nahmen andere die Chance wahr, ihr Konzept online auszurichten und die Messe virtuell abzuhalten (z.B. gamescom 2020 und 2021). Hierfür sind jedoch gute Organisation, Sponsoren und ein ausgefeilter Entwurf nötig, denn viele Dinge, die eine Messe bietet, können nicht ins Netz übertragen werden. Doch der virtuelle Besuch bei der Lieblings-Convention ist immer noch besser als gar keiner, weshalb viele Gamer die Chance genutzt haben, um wenigstens auf diese Weise ihrem Hobby nachzukommen. Man kann nur hoffen, dass die meisten Anbieter die Krise überstehen und dass all unsere Lieblings-Messen auch in Zukunft wieder vor Ort und mit Publikum stattfinden können.